SSV F&E-Manager Jürgen Fitschen hält bei den "Low-Code Days 2024" einen Vortrag und erläutert, wie mit einem KI-basierten virtuellen Sensor und einer Low Code-Applikation ein manueller Prozess in der Elektronikproduktion automatisiert wird.
Um beispielsweise mit Hilfe einer Low-Code-Anwendung ein Formular in der IT-Welt zu digitalisieren, reichen als Datenquelle einfache Datenbankanbindungen aus. Die Anwendungsentwicklung im IoT- und OT-Umfeld erfordert diesbezüglich spezielle Maßnahmen. Hier benötigen Digitalisierungsapplikationen in der Regel verschiedene Sensordaten, um eine bestimmte Aufgabenstellung mit möglichst großem Anwendernutzen zu erfüllen.
Aber nicht alle Sensordatenquellen liefern so einfach zu handhabende Messwerte, wie z. B. Temperatur-, Luftdruck- oder Luftfeuchtigkeitsmessungen. Vielfach hat man es in der Praxis mit deutlich komplexeren Daten und einer aufwendigen Informationsgewinnung zu tun. Ein typisches Beispiel wäre ein Vibrationssensor, der eine dreidimensionale Beschleunigungsmessung durchführt und am Ausgang jeweils einen x-, y- und z-Messwert zur Verfügung stellt.
Um mit einem solchen Sensor beispielsweise Vibrationsdaten zu erzeugen, aus denen sich ein Maschinenzustand als Information für eine Low-Code-Anwendung ableiten lässt, sind sowohl spezielle Datenerfassungsmethoden (periodisches Abtasten der drei Beschleunigungsdimensionen innerhalb eines bestimmten Zeitfensters und Zusammenfassen der Daten) als auch eine umfangreiche Datenvorverarbeitung oder sogar Datenanalyse erforderlich. Dafür werden komplexe mathematische Funktionen benötigt, beispielsweise diskrete Fourier-Transformationen.
In Bezug auf eine Datenanalyse zur Zustandsbestimmung (Condition Monitoring) sind häufig sogar KI-Algorithmen aus dem Bereich des maschinellen Lernens (ML) erforderlich, die mit speziellen „Lerndaten“ trainiert werden. Ein Beispiel wären künstliche neuronale Netzwerke, um Vibrationsdatenbilder zu klassifizieren. In der Regel lassen sich solche aufwendigen Sensordatenverarbeitungsaufgaben nicht innerhalb der Low-Code-Funktionen realisieren. Alternativ lässt sich die Aufgabe in die Sensorik verlagern. Die Zielgröße am Sensorausgang wird dann bei einem solchen „Virtuellen Sensor“ oder „Softsensor“ nicht mehr direkt gemessen, sondern durch Algorithmen berechnet.
Die Veranstaltung findet vom 10. bis 11. September in den Design Offices Hannover statt.
Hier finden Sie alle Informationen zu den Low-Code Days.
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